Irland ist eine Reise wert - ein Ausstellungs- und Reisebericht

  • Liebe Leserinnen und Leser,


    durch unsere große Liebe zu dieser wunderbaren Rasse Irish Terrier ist langsam aber sicher der Wunsch in uns gereift, selber züchten zu wollen.


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    Aus diesem Grund ist es für uns unerlässlich geworden, unsere 2 Hündinnen Scooby-Doo Silvester von der Emsmühle und Crown of Magic Heroes von der Emsmühle sowohl im In- als auch Ausland auszustellen. Ist doch eine objektive Überprüfung verbunden mit der Beurteilung neutraler RichterInnen die beste Werbung für diese schöne Rasse und im Speziellen für unsere 2 Hündinnen. Zu diesem persönlichen Anspruch gesellt sich das Interesse an weiteren Zuchtlinien, Kennenlernen und Austausch mit anderen Irish Terrier BesitzernInnen sowie eine große Reise- und Abenteuerlust. Auch wächst unsere Sehnsucht, zumindest einmal in unserem Leben im Herkunftsland unserer Irish unsere Scooby und Crown präsentieren zu wollen.


    Also wird intensiv im Internet gestöbert. Nach ein paar Recherchen werden wir fündig. Im Mai 2016 finden an 2 aufeinanderfolgenden Tagen die "50. Jubiläumsausstellung des All Ireland Irish Terrier Clubs“ in Dublin und die „All Breed Championship Show“ in Newtownards (Nähe Belfast) statt.


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    Etwas ganz Besonderes ist, neben der Tatsache, dass es sich in Dublin um eine reine Irish Terrier Ausstellung handelt, dass unsere Rasse von Gertrud Hagström gerichtet wird. Sie züchtet in Schweden seit vielen Jahren mit ihrem Mann Thomas unter dem Namen “Merrymac” Irish Terrier, die sich in aller Welt einen Namen gemacht haben. Es macht ein besonderes Gefühl in uns, einer solchen Richterin den eigenen Hund präsentieren zu "müssen". Denn einerseits lässt uns diese Tatsache zunächst sehr aufgeregt sein: Was mag eine so erfahrene Irish Kennerin von unseren Hündinnen denken? Werden wir ihren Ansprüchen genügen? Andererseits sehen wir darin eine Riesenchance, ihr als routinierte Richterin unsere 4 Monate junge Crown auf ihrer 2. Ausstellung und unsere schon ausstellungserfahrene Scooby zu zeigen. Ihre Beurteilungen können wegweisend für unsere Zuchtambitionen sein.


    Die Vorfreude wächst und wir entscheiden, teilzunehmen und ahnen nicht, wie ereignisreich, erfolgreich und tief berührend diese Reise für uns werden sollte. Es ist nur eins für uns klar: Wir fahren nicht nach Irland und nehmen die ganzen Mühen und Kosten auf uns, um nur zu schauen, was so geht. Wir wollen vorne stehen! Also wird trainiert und der letzte Feinschliff an Scooby und Crown von unseren Züchtern Karina und Hans Grüttner vorgenommen. „Ihr habt zwei tolle und bestens vorbereitete Hündinnen. Nun macht was Gutes draus.“


    Mit dieser Sicherheit im Gepäck und gestärktem Selbstvertrauen fahren wir los. Insgesamt liegen 3.200 km und 4 Fährüberfahrten (Kanal und Irische See) durch 8 Länder (D, NL, B, FR, GB: England, Wales, Nordirland und Schottland) in 12 Tagen in einem gemieteten Wohnmobil vor uns.


    Schnellfähre Holyhead (Wales) - Dublin


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    Fährüberfahrt Belfast – Larne (Schottland)


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    Wir haben ein wenig Sorge um Scooby und Crown wegen der langen Fahrerei und wie wir auf relativ beengtem Raum miteinander klar kommen werden. Alltägliche Rituale wie getrennt in Hundeboxen fressen und schlafen und gleich verteilte Kuscheleinheiten lassen Missstimmungen jedoch gar nicht erst aufkommen.


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    Scooby wird läufig. Ob das wohl alles gut geht ????


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    Wir fahren eine große Schleife über Südwest-England und legen zwischendurch jede Menge Stopps ein, die uns allen sehr viel Freude bereiten. Täglich sind wir woanders. Hierzu ein paar Eindrücke:
    Wanderung im Dartmoor in der Grafschaft Devon im Südwesten Englands, bekannt aus dem Sherlock Holmes-Krimi „Der Hund von Baskerville“:


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    Im Dartmoor laufen alle Tiere frei herum.


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    Deshalb führen wir Scooby und Crown stets an der Leine:


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    Von den Hügel-Gipfeln hat man eine tolle Aussicht auf das Umland und das Meer:


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    Am Strand kurz vor Plymouth wird ausgiebig gerannt…


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    …stolziert…


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    …gepost…


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    …und so alles Mögliche an Strandgut gesammelt. Aber Vorsicht: Nur angucken, nicht fressen!


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    Am Bristol-Channel in der Nähe des Exmoor-Nationalparks übernachten wir direkt an der Küste und wieder wird tagsüber der Strand erkundet…


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    …und Scooby unterrichtet Crown ein wenig im Klettern:


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    Überall ist „Poop Scoop-Area“ :


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    Abends wird gemeinsam entspannt im Pub (bei diesem ekeligen schwarzen Bier…


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    Vom Süd-Westen Englands fahren wir Richtung Norden und übernachten auf der Hochebene direkt über der Küste kurz vor dem Fährhafen Holyhead.


    Die kurze Wanderung entlang der walisischen Steilküste ist gigantisch schön…


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    …und da wir ja ein großes Ziel vor Augen haben, üben wir zwischendurch immer wieder mal das Posing vor fantastischer Kulisse:


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    Scooby denkt sich derweil ihren Teil…und genießt das Irish-Leben:


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    Bevor wir mit der Fähre nach Irland übersetzen, wird noch einmal ausgiebig am Strand gespielt, getobt und gepost:


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    Die Überfahrt mit der Schnellfähre klappt problemlos. Erst in der Nähe von Dublin stehen wir dann fest für 3 Tage; wiederum an einem direkt am Meer gelegenen Campground,…


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    ...um etwas zur Ruhe zu kommen,…


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    …uns mental einzustellen und den finalen Feinschliff für die Ausstellungen vorzunehmen.


    Platz für einen Trimmtisch ist in der kleinsten Hütte…


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    …und an jedem Strand (es gibt blödere Plätze zum Trimmen...


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    Die Spannung wächst von Tag zu Tag. Jetzt besser aufhören mit dem Feintuning:


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    Natürlich wird auch hier am Strand gerannt und getobt und gepost:


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    Crown probiert sich sogar mal als Wasserhund,…


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    …entscheidet sich dann aber doch,…


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    …dass das nicht so ganz ihre Welt ist.


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    Am 7. Mai geht’s endlich los: “The 50th Anniversary Breed Club Show” des All Ireland Irish Terrier Clubs startet. Scooby und Crown treten prima gelaunt in die Halle und wir sind sehr berührt von dem so schönen und liebevoll „Irish gestylten“ Ring, der angenehmen Atmosphäre und hervorragenden Organisation.


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    Aufgeregt betreten wir den Ausstellungsring. Werden wir und unsere Hündinnen auf den Punkt fit sein? Ja, wir sind es. Scooby wird Best in Show, Crown Best Puppy in Show und schließlich gewinnen wir noch die Paarklasse. Wir sind überglücklich und mächtig stolz auf die Ergebnisse und für uns sehr bedeutsamen Beurteilungen von Getrud Hagström:


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    Was darüber hinaus aber noch unbedingt Erwähnung verdient, sind die freundlichen, ja geradezu herzlichen Gratulationen aller Beteiligten. Sie freuen sich mit uns und man bekommt das Gefühl vermittelt, dass es für sie eine große Ehre ist, dass 2 Irish extra aus Deutschland angereist sind, um an ihrer Jubiläumsveranstaltung teilzunehmen. Das ist schon sehr ergreifend neben der Tatsache, dass es etwas ausgesprochen Besonderes ist, im Herkunftsland unserer Irish an einer Ausstellung wie dieser teilzunehmen. Wir sind den Wurzeln unserer geliebten Rasse ganz nah!


    Am selben Tag noch geht‘s weiter zur „All Breed Championship Show“ nach Newtownards in der Nähe von Belfast. Es handelt sich um eine Outdoorveranstaltung; sehr gewagt für Irland. Zum Glück spielt das Wetter mit und pünktlich zum Start der Irish kommt die Sonne raus. Wir treffen dieselben Aussteller vom Vortage, so dass auch hier das Miteinander von Respekt und Würde geprägt ist. Scooby wird erneut Best of Breed und Crown Best Puppy und erhält das Res. CAC Bitch.


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    Das Gesamtergebnis kann unter folgendem Link eingesehen werden:


    http://www.dogshowentry.ie/Onl…s/Public/ShowResults.aspx


    Scooby hat nun 2 Green Cards gewonnen; bei 7 Green Cards wäre sie Irisher Champion. Das ist ´ne Menge, aber dennoch verlockend und wer weiß: Vielleicht machen wir einen längeren Irlandurlaub und versuchen tatsächlich nochmals unser Glück. Eine (erneute) Reise ist Irland auf alle Fälle wert.


    Vollgepackt mit gewonnenen Futtersäcken, Rosetten, Bildern, Crystals und vollkommener Glückseligkeit fahren wir zurück. Besser hätte es nicht laufen können.


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    Oft denken wir auf der Rückfahrt an ein Seminar zurück, in welchem wir folgende Worte gehört haben: „Lieber was Verrücktes machen als verrückt werden.“ So gesehen sind Hundeausstellungen trotz aller Kosten und Mühen die beste Prophylaxe!



    Bericht und Fotos: Heike Sonnefeld und Petra Platen