Liebe Onliner*innen,
folgender Artikel von Tanja Fröhlich zeigt die große Vielseitigkeit der Rasse Irish Terrier. Es gibt wenig, was ein Irish Terrier nicht kann. Viel Spaß!
Karina Grüttner
Redaktion
Der Irish Terrier als Rettungshund!
Kann man einen Irish Terrier als Rettungshund ausbilden? Ja, man kann. Er eignet sich sogar sehr gut, wenn man seinen Charakter dabei im Auge behält.
Der Irish Terrier ist mit ca. 3 Jahren erwachsen und erst dann ist er geistig voll belastbar. Diese vergleichsweise späte Reife muss in der Rettungshunde-Ausbildung und -arbeit berücksichtigt werden. Ab diesem Alter hat er keine Probleme, sich den Aufgaben in der Rettungshundearbeit zu stellen.
Irish Terrier können in allen Sparten in der Rettungshundearbeit eingesetzt werden, wie in der gängigen Flächensuche und in der Trümmersuche.
Calle von der Elmhexe bei der Trümmersuche
Der Irish Terrier macht aber auch im Man-Trailing oder in der Wassersuche eine gute Figur.
Dizzy´s Gentle Rubius im Gelände
Der Haupteinsatzbereich eines Rettungshundes liegt in der Flächen- und Trümmersuche. In der Flächensuche muss der Hund mit seinem Hundeführer ein ihm zugewiesenes Suchgebiet absuchen.
Dizzy´s Joy im Gelände
Er soll jeden lebenden Menschen, der sich in dem Suchgebiet befindet, anzeigen. Die Anzeige erfolgt meist durch Verbellen. Das heißt, der Hund bleibt bei der gefundenen Person und ruft seinen Hundeführer zu sich, der sich dann um die weiteren Rettungsmaßnahmen kümmern muss.
Be Happy von der Elmhexe beim Verbellen
Ein sogenannter Rückverweiser zeigt seinen Fund bei dem Hundeführer an, indem er zu seinem Hundeführer läuft und ihn zu der gefundenen Person hinführt.
In der Trümmersuche ist nur das Verbellen zugelassen. Hier steht die Suche nach vermissten und verschütteten Personen in zerstörten oder teilzerstörten Gebäuden im Vordergrund.
Dizzy´s Gentle Rubius bei der Trümmersuche
Bei der Trümmersuche soll der Hund möglichst dicht zu der verschütteten Person vordringen und den intensivsten Geruchspol durch Bellen anzeigen. Er darf sich hierbei nicht von getragenen Sachen oder Essensresten von seiner Sucharbeit ablenken lassen.
Be Happy von der Elmhexe bei der Trümmersuche
Auch ein Einsatz in Erdbebengebieten ist möglich, beinhaltet aber eine sehr zeitintensive Zusatzausbildung und einige zusätzliche Prüfungen für den Hund und den Hundeführer.
Neben der reinen Sucharbeit muss der Rettungshund auch in der Unterordnung ausgebildet werden. Hier wird mindestens das Begleithunde-Prüfungsniveau gefordert. Neben Freifolge, Sitz, Steh und Platzübungen aus der Bewegung wird das Voraussenden oder das
Detagieren (gezieltes Schicken des Hundes) erlernt.
Calle von der Elmhexe in der Prüfung
Personengruppen mit und ohne fremde Hunde sollten einen Rettungshund ebenfalls nicht stören.
Rettungshunde müssen regelmäßig wieder zur Prüfung, um ihre Einsatzfähigkeit nachzuweisen. Natürlich muss auch der Hundeführer mit seinem Hund lernen und wird in bspw. Sanität-, Kompass- und Kartenkunde, Funken und Kynologie geschult. Er muss auch in der Prüfung seine Kenntnisse nachweisen.
Die Rettungshundearbeit ist ein sehr zeitintensives Hobby, da je nach Verbandszugehörigkeit der Hundeführer geschult werden muss und das normale Training mit dem Hund 2x wöchentlich stattfindet.
Mit einem Rettungshund an seiner Seite ist man immer einsatzbereit, um Menschen zu helfen, auch wenn das Telefon nachts um 2 Uhr klingelt und es heißt: EINSATZ!
Es gibt in Deutschland derzeit eine Handvoll Irish Terrier, die in der Rettungshundearbeit ausgebildet und eingesetzt werden. Es macht uns immer wieder Spaß, mit Irish Terriern zu arbeiten und zu sehen, mit wieviel Lernfreude sie bei der Sache sind.
Tanja Fröhlich
unter Mitwirkung von Calle, Rubius, Joy und Happy