Einleitungstext von Petra Platen
Liebe Leserinnen und Leser,
im Jahr 2005 wurde erstmals das gesamte Genom des Hundes veröffentlicht (1). Im Rahmen des seit vielen Jahren laufenden Dog-Genom Projektes wurde im Jahr 2019 das internationale Dog10K-Konsortium ins Leben gerufen, mit dem Ziel, Genomdaten von 10.000 Hunden aus der ganzen Welt zu sammeln. Mittlerweile wurde bereits das Genom von 2000 Hunden aus 321 verschiedenen Rassen analysiert. Der zu erwartete gesamte Datensatz wird die genetischen Grundlagen der Domestikation, des Verhaltens, des Körperbaus und für Krankheitsanfälligkeit liefern (2).
Es ist also nur eine Frage der Zeit, wann zunehmend für verschiedene Rassen Gene bzw. Allele bekannt werden, die mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten verschiedenster Erkrankungen verbunden sind. Vorausschauend hat der VDH eine Stellungnahme für die Zucht mit Trägern von sogenannten Risikogenen bzw. Risiko-Allelen veröffentlicht, die unter anderem in der Oktober-Ausgabe 2023 des Terriers abgedruckt wurde. Der Autor, Dr. Jan-Peter Bach, Fachreferent für Tierschutz und Tiergesundheit des VDH hat dankenswerter Weise die Erlaubnis zur Veröffentlichung an dieser Stelle erteilt.
Literatur:
(1): Lindblad-Toh K et al.: Genome sequence, comparative analysis and haplotype structure of the domestic dog. Nature. 2005;438(7069):803-19; https://www.nature.com/articles/nature04338)
(2): Meadows et al.: Genome sequencing of 2000 canids by the Dog10K consortium advances the understanding of demography, genome function and architecture. Genome Biol. 2023;24(1):187 (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10426128/)
