Der Einsatz von Osateronacetat bei Hunden mit Typ III Cystinurie

Die Cystinurie ist eine genetisch bedingte Stoffwechselstörung, die zu einer verminderten Rückresorption von Cystin, Ornithin, Lysin und Arginin (COLA) aus dem Harn führt, wobei nur die Akkumulation von Cystin zu klinischen Problemen (beispielsweise Hämaturie, Dysurie, rezidivierende Urolithiasis, Harnwegsinfektionen) führt. Als Folge können Cystinsteine im Harntrakt entstehen

Einleitung

Die Cystinurie vom Typ III ist bei mehr als 70 Hunderassen beschrieben und tritt geschlechtsabhängig nur beim Rüden auf, weshalb vermutet wird, dass Testosteron einen Einfluss auf die Entstehung von Kristallen und Urolithen hat. Dies wird von der Beobachtung gestützt, dass die betroffenen Patienten von einer Kastration profitieren. Basierend auf dieser Überlegung stellte sich die Frage, ob das Antiandrogen Osateronacetat ebenfalls in der Lage ist die COLA Konzentration im Urin zu reduzieren. Osateronacetat ist in der Europäischen Union zur Behandlung der benignen Prostatahypertrophie beim Rüden zugelassen. Es hemmt die Testosteronaufnahme in die Prostata, wirkt als kompetitiver Antagonist am Androgenrezeptor und hemmt die 5α-Reduktase. Aus diesem Grund wurden insgesamt acht Hunde privater Halter, die mit Typ III Cystinurie in einer tierärztlichen Praxis vorgestellt wurden, mit Osateronacetat behandelt und die COLA-Konzentration vor und nach der Behandlung bestimmt.


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