Cystinurie beim Irish Terrier (7): Aufruf April 2022 - gesucht: unkastrierte Rüden im Alter von 8-10 Jahren

  • Liebe Besucherinnen und Besucher von Irish Online,


    gesucht werden unkastrierte Rüden im Alter von 8 bis 10 Jahren.
    Dr. Ulrich Merschbrock benötigt die Proben für Professor Leeb aus Bern.


    :!: Noch ein wichtiger Hinweis vorab:

    Der Förderverein Irish Terrier übernimmt notwendige Kosten nach Nachweis bis zu einem Gesamtbetrag von zunächst 1.500,- €. Sollte dieses Budget aufgebraucht werden und weiterer Bedarf bestehen, wird der Förderverein eine Aufstockung prüfen.




    Liebe Irish Terrier Freund*innen,


    Nachdem ich Euch vor nicht allzu langer Zeit eine Übersicht über meine Arbeit und die bisher erlangten Ergebnisse dargelegt habe, wende ich mich nun mit einer eindringlichen Bitte an die Besitzer von 8-10 Jahre alten unkastrierten Rüden.


    Ich hatte unlängst geschrieben, dass bei der Beurteilung von im Urin festgestellten COLA-Werten man nicht sicher davon ausgehen kann, ob der betreffende Rüde ein Cystinsteinbildner ist oder nicht. Hier kann ich nach wie vor nur empfehlen, dass man den Urin in gewissen Abständen auf Cystinkristalle als Vorstufe zu einer Steinbildung untersuchen lässt.


    Da im Rahmen meiner letzten Beobachtungen die Kristallbildung im Urin bei eindeutigen Cystinsteinbildnern schlagartig aufhörte, nachdem der selektiv wirkende Androgenrezeptorblocker „Ypozane“ gegeben worden bist, habe ich Prof. Leeb vom veterinärgenetischen Institut in Bern von diesem Phänomen und einer von mir vorgeschlagenen Ursache berichtet. Hierbei hatte ich auch auf die Möglichkeit bestimmter Genorte aufmerksam gemacht. Prof. Leeb fand die Idee sehr verfolgenswert und würde, nachdem in Bern sich alle früheren Vermutungen auf fehlerhafte Genabschnitte als falsch erwiesen hatten, diesen und ähnliche Gedankengänge möglichst zügig weiterverfolgen.


    Aber es liegen in Bern viel zu wenige Blutproben von gesichert negativen Rüden vor. Ich habe deshalb Prof. Leeb vorgeschlagen, dass ich mich erneut und nochmals eindringlich einbringe, im deutschsprachigen Raum genügend Blutproben von gesunden und nicht Stein produzierenden Rüden zu vermitteln. Also lasst mich bitte nicht hängen, bietet mir oder Prof. Leeb qualifizierte Rüden an oder sprecht mit in Frage kommende Privathundehaltern, damit endlich eine sichere Ursache für diese Krankheit, der Vererbungsgang und damit auch ein aussagekräftiger Gentest entwickelt werden kann.

    Ich habe mir nun Gedanken gemacht, wie wir einen gesichert gesunden Rüden finden können und kann aufgrund der bisherigen Ergebnisse folgendes Anforderungsprofil ausgeben:


    1. der unkastrierte Rüde sollte zwischen 8-10 Jahren alt sein


    2. es sollten zwei Urinproben, im Abstand von ca. 14-20 Tagen gewonnen, auf Harnkristalle und zumindest den pH-Wert untersucht werden. Hierbei sollte nach Möglichkeit zuvor eine Fütterung mit einem unterschiedlich hohen Proteinanteil erfolgt sein.


    Um den potentiellen Besitzer eines in Frage kommenden Rüden zur Mitarbeit zu animieren, biete ich an, dass ich als qualifizierter Tierarzt mit der Möglichkeit, die Laboruntersuchung selbst zu machen, diesen Personen Untersuchungsröhrchen mit Verpackungsmaterial für diese zweimalige Untersuchung zuzuschicken. Der Besitzer fängt den Urin seines Rüden auf und sendet diesen kostenfrei an mich für diese entsprechende Untersuchung. Wenn ich hierbei keinerlei Auffälligkeiten wahrnehme, würde ich ihn umgehend informieren, so dass dieser dann seine Tierärztin/Tierarzt bitten kann, eine Blutprobe von seinem Rüden zu nehmen und diese mit genauer Anweisung, die ich mit dem Untersuchungsmaterial zuschicken würde, nach Bern zu Prof. Leeb zu senden.


    Ich denke hierbei an eine Gesamtanzahl von 20-30 Tieren, damit eine vernünftige statistische Aussage gemacht werden kann und gehe davon aus, dass der Förderverein diese tierärztlichen Blutabnahme- und Versandkosten zumindest teilweise übernehmen könnte, so dass dem Hundebesitzer so gut wie keine Kosten entstehen.


    Ist das ein Angebot? Also lasst uns die Chance, die CU beim Irish Terrier zu eliminieren, zügig ergreifen!


    Für weitere Fragen, Detailabklärungen oder Anmeldungen bitte ich Sie/Euch, sich direkt an mich zu wenden:


    Dr. Ulrich Merschbrock

    Schafhausener Str. 40

    52525 Heinsberg


    02452-180 448

    ulrich.merschbrock@t-online.de




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